Studie belegt: Außenwirtschaftsförderung ist effizienter Wachstumstreiber

Studie belegt: Außenwirtschaftsförderung ist effizienter Wachstumstreiber

Deutschland liegt beim Förderbudget im europäischen Vergleich hinten

Die Außenwirtschaftsförderung generiert langfristig stabiles und verlässliches Wirtschaftswachstum – unabhängig von Konjunkturschwankungen. Das zeigt eine aktuelle Studie von Trade Promotion Europe (TPE), dem europäischen Verband für Handelsförderung. Dabei werden Messen explizit als zentrales Sprungbrett für den Exporterfolg hervorgehoben. Gerade das Auslandsmesseprogramm (AMP) gehört zu den effizientesten Instrumenten der deutschen Außenwirtschaftsförderung.

Die Ergebnisse zeigen: Für jeden in die Exportförderung investierten Euro entstehen 396 Euro zusätzliches Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Europa. Eine Erhöhung des Förderbudgets um ein Prozent führt im europäischen Durchschnitt zu einem Anstieg des Pro-Kopf-BIP um 0,090 Prozent – in Deutschland ist der Effekt mit 0,091 Prozent sogar noch etwas höher.

Gleichzeitig gilt: Die Exporte Deutschlands sind deutlich höher, als es die Korrelation mit dem Umfang seiner Außenwirtschaftsförderung vermuten lässt. Das erklärt, warum der zusätzliche Exporteffekt pro investiertem Euro mit 0,062 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt von 0,069 Prozent liegt.

Mit anderen Worten: Deutschland bleibt eine starke Exportnation, aber seine Außenwirtschaftsförderung hält mit dieser Bedeutung nicht Schritt. Gerade dieser Befund zeigt das enorme ungenutzte Potenzial – und den klaren Handlungsbedarf: Wer langfristig globale Märkte sichern will, braucht eine Außenwirtschaftsförderung, die seinem volkswirtschaftlichen Gewicht gerecht wird. 

Als AUMA setzen wir uns dafür ein, dass die Mittel für das AMP im nächsten Bundeshashalt spürbar erhöht werden.

 

Weitere Informationen: 

» New Impact Study: The Returns of Export Promotion for TPE members – TPE – Trade Promotion Europe

Positionen der deutschen Messewirtschaft | AUMA

Quelle: AUMA News

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Messe Berlin:  Rekordergebnis 2024

Messe Berlin: Rekordergebnis 2024

Die Messe Berlin hat im Geschäftsjahr 2024 ein historisches Ergebnis erzielt: Mit einem Gesamtumsatz von 480,8 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss von über 50 Millionen Euro verzeichnet die Unternehmensgruppe das beste Ergebnis in ihrer Geschichte – und beweist damit in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ihre Stärke als verlässliche Impulsgeberin für Berlin.

Besonders erfolgreich entwickelt sich das Messe- und Veranstaltungsgeschäft: Über 325 Millionen Euro setzte die Unternehmensgruppe mit Messen, Kongressen und Veranstaltungen um und erreicht damit das Niveau des bisherigen Rekordjahrs 2018. Einen deutlichen Zuwachs verzeichnet die Unternehmensgruppe beim Gewinn aus dem Veranstaltungsgeschäft, der 2024 über 50 Prozent höher ausfällt als 2018. 

121 Events im In- und Ausland, 31.000 ausstellende Unternehmen sowie 1,9 Millionen Besucherinnen und Besucher verzeichnete die Messe Berlin für 2024. Einen neuen Rekord stellte die Weltleitmesse für Verkehrstechnik und Mobilität InnoTrans auf – als größte Messe, die Berlin je hatte: Von den Messehallen über den Sommergarten bis hin zum Gleisgelände war das Gelände mit rund 3.000 Ausstellenden komplett ausgebucht. Auch die Leitmessen ITB Berlin, ILA, FRUIT Logistica, Grüne Woche sowie die zahlreichen Gastveranstaltungen auf dem Berliner Messegelände trugen zum positiven Ergebnis bei. 

In das Umsatzergebnis 2024 flossen Umsätze aus Planungs-, Bau- und Errichtungsmaßnahmen sowie Facility-, Sicherheits- und Servicedienstleistungen im Ankunftszentrum für Geflüchtete am ehemaligen Flughafen Tegel. Für die kommenden Jahre rechnet die Messe Berlin mit einem deutlichen Umsatzrückgang für die Unterstützungsdienstleistungen am Standort Tegel. 

Die erwirtschafteten Mittel nutzt die Messe Berlin gezielt für Investitionen, um den Standort Berlin im internationalen Wettbewerb weiter auszubauen und nachhaltig zu stärken. Dabei setzt die Messe Berlin bei ihrer Weiterentwicklung auf drei zentrale Bereiche.

Portfolioerweiterung und Internationalisierung

Die Messe Berlin wächst mit neuen Formaten und verstärkter globaler Präsenz: Mit Veranstaltungen wie der Kongressmesse Smart Health Asia (1. und 2. Juli 2026 in Singapur) und der Tourismusfachmesse ITB Americas (10. bis 12. November 2026 in Guadalajara, Mexiko) wird das internationale Portfolio erweitert. Weitere Neuveranstaltungen sind geplant. Das Berliner Messegelände bleibt ein begehrter Standort für internationale Veranstaltungen. Ende Mai feierte die GITEX Europe ihre Premiere auf dem Berliner Messegelände. Im Herbst ist der ESMO Congress zu Gast. 

Modernisierung und nachhaltige Transformation 

Der Berliner Messestandort wird Schritt für Schritt weiter modernisiert. Geplant sind Investitionen in Infrastruktur und Veranstaltungsflächen. Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie: Bis 2040 will die Messe Berlin noch umfassender nachhaltig wirtschaften. Die „Energiewende unterm Funkturm“ erreicht ihre ersten Meilensteine bereits 2025 – mit der Inbetriebnahme der größten Photovoltaik-Dachanlage in Berlin und der Erneuerung der energieeffizienten Heiz- und Kühltechnik auf dem Messegelände. 

Weitere Informationen: www.messe-berlin.de

Quelle: AUMA News

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FKM-Bericht 2024 erschienen

FKM-Bericht 2024 erschienen

Zertifizierte Messekennzahlen als Qualitätssiegel made in Germany

Wer eine Messebeteiligung plant oder eine passende Veranstaltung sucht, ist auf verlässliche, transparente Daten angewiesen. Eine zentrale Informationsquelle hierfür ist der aktuelle Bericht der FKM – Gesellschaft zur freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen, der nun für das Messejahr 2024 erschienen ist.

Der Bericht enthält zertifizierte Kennzahlen von insgesamt 151 Messen in Deutschland sowie 19 Messen in Hongkong und drei in Italien. Geprüft wurden die Besucher-, Aussteller- und Flächenzahlen durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft auf Grundlage einheitlicher Standards. Die FKM-Zertifizierung steht damit als Qualitätssiegel für Transparenz und Objektivität in der Messebranche.

Alle aktuellen Zahlen sind auch online in der FKM-Messedatenbank abrufbar. Neben den Basiskennzahlen (Anzahl der Aussteller, belegte Standfläche, Besucherzahl) liefert die Datenbank weiterführende Informationen zur Struktur der Fach- oder Privatbesucher – darunter regionale Herkunft, Entscheidungskompetenz oder berufliche Stellung. Für Aussteller sind diese Informationen essenziell, um ihre Messebeteiligung gezielt und effizient zu planen.

Die FKM ist die zentrale Instanz für die Zertifizierung und Veröffentlichung belastbarer Messedaten – nicht nur in Deutschland, sondern auch an ausgewählten Messestandorten im Ausland. Insgesamt meldeten die 34 FKM-Gesellschafter über 250 Messen an 25 deutschen Standorten zur Zertifizierung an. International werden aktuell 23 Messen durch die FKM geprüft.

Quelle: AUMA News

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Blauer Engel für Veranstaltungen: Neues Umweltzeichen geht an den Start

Blauer Engel für Veranstaltungen: Neues Umweltzeichen geht an den Start

Der „Blaue Engel“ steht bereits seit 1978 für anspruchsvolle Umweltkriterien und eine hohe Glaubwürdigkeit. Ab sofort können mit dem Blauen Engel auch nachhaltige Veranstaltungen ausgezeichnet und vermarktet werden, meldet jetzt der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren (EVVC). Nachdem im Sommer 2024 die Vergabekriterien veröffentlicht wurden, ist die Antragstellung für die Nutzung des Umweltzeichens jetzt freigeschaltet.

Veranstaltungsorganisationen erhalten so die Möglichkeit, Events mit einem besonders hohen Umwelt- und Nachhaltigkeitsniveau mithilfe des Blauen Engels gezielt zu bewerben. Das Umweltzeichen soll sowohl für Business Events wie Messen und Tagungen als auch für Kultur- und Entertainmentveranstaltungen sowie Sportevents beantragbar sein. 

Vor dem Hintergrund dieser Vielseitigkeit sind die potenziellen Umweltwirkungen entsprechend unterschiedlich gelagert. Die Bereiche Mobilität, Gastronomie und Energieverbrauch in den Veranstaltungsstätten spielen genau wie Kreislaufwirtschaftsthemen eine wichtige Rolle und werden vom Umweltzeichen adressiert, um u.a. Treibhausgasemissionen zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und auch Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit zu berücksichtigen.

Das neue Umweltzeichen geht auf eine Initiative des EVVC zurück: Im Frühjahr 2020 stellte der Verband einen Antrag beim Blauen Engel, um diesen in Zukunft auch auf nachhaltige Veranstaltungsstätten anwenden zu können. Die Ausarbeitung der entsprechenden Kriterien startete mit Unterstützung des EVVC im Sommer 2021 und entwickelte sich zu einem Siegel für nachhaltige Veranstaltungen. Auch der AUMA arbeitete an der Entwicklung des Umweltzeichens mit.

Zur Beantragung des Umweltzeichens bietet die Zeichenvergabestelle RAL gGmbH am 26. Juni ein Webinar an.

Weitere Informationen: https://www.blauer-engel.de/sites/default/files/2025-05/Factsheet%20UZ%20236%20Veranstaltungen.pdf
 

Quelle: AUMA News

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Start-up-Förderung: Knapp 60 Messeauftritte 2026 werden unterstützt

Start-up-Förderung: Knapp 60 Messeauftritte 2026 werden unterstützt

Berlin, 12. Juni 2025 – Gründerinnen und Gründer bekommen auch 2026 gezielte Unterstützung für ihre Messeauftritte. Das Bundeswirtschaftsministerium hat im Rahmen des Förderprogramms „Young Innovators“ rund 60 Messen in Deutschland ausgewählt, die aufgrund ihrer internationalen Aussteller- und Besucherstruktur gute Chancen für das Exportgeschäft haben. Die vorläufige Auswahl steht jedoch noch unter dem Vorbehalt verfügbarer Haushaltsmittel. Zurzeit verfügt der Bund über keinen Haushalt. Die Liste der Messen  steht auf der Website des Verbandes der deutschen Messewirtschaft AUMA zum Download bereit. Der AUMA koordiniert das Programm für die ausstellende deutsche Wirtschaft.  

Das Programm richtet sich an junge Unternehmen aus Industrie, Handwerk sowie technologieorientierten Dienstleistungen. Es ermöglicht die Teilnahme an einem Bundesgemeinschaftsstand unter der Marke „Innovation made in Germany“. Dabei werden bis zu 60 Prozent der Kosten für Standmiete und Standbau übernommen.

  • Hendrik Hochheim, Leiter Messen Deutschland im AUMA, sagt: „Dank der Messeförderung Young Innovators erhalten Gründerinnen und Gründer gerade in der frühen Phase ihres Unternehmens die Chance, sich stark am Markt zu positionieren und wertvolle Geschäftskontakte zu knüpfen. Angesichts steigender Energie- und Materialkosten schafft diese Förderung zusätzliche Planungssicherheit und stärkt gezielt die Vertriebs- und Marketingaktivitäten junger Unternehmen.“

Auch 2025 profitieren Start-ups von der Förderung: Bis Jahresende sind Gemeinschaftsstände auf rund 40 Messen   geplant. Eine vorläufige Übersicht aller förderfähigen Messen bis 2026, Informationen zu Teilnahmebedingungen sowie die erforderlichen Antragsformulare sind beim AUMA (Ansprechpartnerin: Kerstin Scheffler) sowie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhältlich.

Das Messeförderprogramm existiert seit 2007 und hat sich als wirksames Instrument zur Stärkung junger, innovativer Unternehmen etabliert. Ziel ist es, die Vermarktung und den Export neuer Produkte und Verfahren in der erweiterten Gründungsphase zu fördern. 

 

Quelle: AUMA News

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Messe Düsseldorf: Wolfram N. Diener wird UFI-Präsident

Messe Düsseldorf: Wolfram N. Diener wird UFI-Präsident

Der Vorstand des globalen Verbands der Messewirtschaft UFI hat Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, im griechischen Thessaloniki zum Präsidenten 2026/27 gewählt. Als designierter Präsident wird er diesen November auf dem UFI-Weltkongress in Hongkong dem Präsidium beitreten. Aktuell gehören dem Präsidium die Präsidentin Panittha Buri (Vice-Chairperson, Bhiraj Buri Group, Thailand) und der scheidende Präsident Hugh Jones (CEO, RX, Großbritannien) an. Dieners Präsidentschaft beginnt auf dem UFI-Kongress im November 2026.

„Es ist eine große Ehre, die UFI-Präsidentschaft in einer Zeit globaler Herausforderungen zu übernehmen – nicht nur als Vertreter unserer Branche, sondern als jemand, der fest an ihre Kraft glaubt, Menschen zu verbinden, zu inspirieren und Fortschritt zu ermöglichen“, sagt Wolfram N. Diener. „Wir müssen dort sein, wo die Wirtschaft uns am meisten braucht: in dynamischen Märkten und an den Schnittstellen des globalen Austauschs. Wir sind Brückenbauer – innerhalb von Industrien und zwischen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Mit dieser Mission vor Augen setze ich mich dafür ein, eine globale Messebranche zu gestalten, die kollaborativ, zukunftsorientiert und wirkungsvoll ist. Damit wir unseren größten Beitrag leisten können, die Welt voranzubringen.“

Wolfram N. Diener wird als rechtlicher und offizieller Repräsentant der UFI maßgeblich die strategische Ausrichtung des Weltverbands mitgestalten. Der Präsident steht allen wichtigen Gremien vor: der Generalversammlung, in der alle Entscheidungen getroffen werden, dem Exekutivkomitee, das die politischen Positionen des Verbands entwickelt, und dem Vorstand, der diese ausarbeitet, Beschlussvorlagen der Generalversammlung vorlegt und deren Entscheidungen umsetzt.

Bevor Wolfram N. Diener 2018 in die Geschäftsführung der Messe Düsseldorf eintrat und 2020 deren Vorsitz übernahm, war er mehr als 20 Jahre in Asien aktiv – mit Spitzenpositionen unter anderem bei UBM Asia (später Informa Markets), dem Venetian Macau und Marina Bay Sands Singapore, dem Shanghai New International Expo Centre und der Messe Frankfurt. Bereits seit 2022 ist er im Exekutivkomitee der UFI als Schatzmeister aktiv und gehört dem Vorstand an. 

Seit Juni 2020 engagiert sich Wolfram N. Diener im Vorstand des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA.

Quelle: AUMA News

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Regionale Messen 2024: Stabiler Branchentreff mit leichtem Ausstellerplus

Berlin, 12. Juni 2025 – Die regionalen Messen in Deutschland behaupten ihre Bedeutung als Treffpunkte für Austausch und Informationen in den Regionen. An den 138 Veranstaltungen im Messejahr 2024 beteiligten sich knapp 40.000 ausstellende Unternehmen. Sie belegten eine Standfläche von rund 1,3 Millionen Quadratmetern und zogen etwa 4,5 Millionen Besucherinnen und Besucher an.

Im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen ist ein leichtes Plus zu verzeichnen – die Zahl der Aussteller ist um 1,7 Prozent gestiegen. Die vermietete Standfläche ist minimal um 0,2 Prozent gewachsen. Die Besucherzahlen sind hingegen gesunken: Hier wurde ein Minus von rund 3 Prozent verzeichnet.  Nach Einschätzung des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA sind wesentlicher Grund für das Besucherminus die wiederholten Streiks bei Bahn und öffentlichem Nahverkehr, die besonders im messeintensiven ersten Quartal 2024 über 50 Veranstaltungen bundesweit beeinträchtigten. Schätzungen zufolge blieben dadurch bis zu 250.000 potenzielle Gäste fern – ein durchschnittlicher Rückgang von elf Prozent bei den betroffenen Messen im Vergleich zu den Vorjahren. 

  • Hendrik Hochheim, Leiter des Bereichs Messen Deutschland im AUMA, betont: „Die Kennzahlen des Messejahres 2024 zeigen: Regionale Fach- und Spezialmessen sowie Freizeit- und Hobbymessen haben ihre Relevanz bewiesen. Für die Menschen vor Ort sind sie zentrale Treffpunkte, Informationsbörsen und Inspirationsquellen für alle Facetten des täglichen Lebens. Sie spiegeln Trends und Bedürfnisse wider – und zeigen Innovationen, die aus der Region für die Region entstehen.”

Die drei Formate regionaler Messen entwickelten sich dabei unterschiedlich: Am besten schnitten die 24 Mehrbranchen-Publikumsmessen ab. Sie verzeichneten Zuwächse bei der Zahl der Aussteller (+3,6 Prozent) und der Standfläche (+2,8 Prozent), die Zahl der Besucher sank in diesem Segment leicht um 0,6 Prozent. 

Die Special-Interest-Publikumsmessen legten bei der Zahl der Aussteller zu (+1,1 Prozent), verzeichneten aber ein Minus von sechs Prozent bei der Besucherzahl. Insgesamt fanden 79 Messen in diesem Segment statt. Die 35 regionalen Fachbesuchermessen legten bei der Zahl der Besucherinnen und Besucher zu (+2,8 Prozent) sowie bei der Zahl der ausstellenden Unternehmen (+0,8 Prozent). Sie verzeichneten einen Rückgang bei der Standfläche von 1,9 Prozent.

Insgesamt fanden im vergangenen Jahr 322 Messen in Deutschland statt. Sie brachten über 204.000 ausstellende Unternehmen mit 11,7 Millionen Besucherinnen und Besuchern zusammen – auf einer Standfläche von knapp 7,2 Millionen Quadratmetern. // AB

 

Quelle: AUMA News

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Austria Center Vienna mit starkem Kongressjahr 2024

Trotz eingeschränkter Kapazitäten infolge umfangreicher Modernisierungsarbeiten verzeichnete das Austria Center Vienna im Jahr 2024 ein sehr erfolgreiches Veranstaltungsjahr. Insgesamt fanden 60 Kongresse und Events mit rund 130.000 Teilnehmern statt – darunter 18 internationale Großkongresse mit jeweils über 1.000 Gästen. Damit leistete das größte Kongresszentrum Österreichs einen wesentlichen Beitrag zur erneuten Spitzenplatzierung Wiens als weltweite Kongresshauptstadt im ICCA-Ranking.

Besonders hervorzuheben sind der European Congress of Radiology (ECR) sowie der Geowissenschaftenkongress EGU mit jeweils rund 19.000 Teilnehmern. Auch große Corporate-Events wie die SIXT World Conference oder das HPE Tech Jam fanden 2024 im Austria Center Vienna statt.

Umsatzrückgang durch Bauarbeiten einkalkuliert

Aufgrund der Komplettmodernisierung der Veranstaltungsebene -2 war dieser Bereich 2024 nicht verfügbar. Die Wiedereröffnung erfolgte im Frühjahr 2025. Der damit einhergehende Rückgang bei den buchbaren Flächen schlug sich erwartungsgemäß in den Zahlen nieder: Die Umsätze aus Veranstaltungen, inklusive Partnerprovisionen, beliefen sich auf 15,4 Millionen Euro – ein Minus von rund 16 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2023 (18,4 Millionen Euro). Die Aufteilung der Veranstaltungen war dabei annähernd gleich zwischen nationalen und internationalen Formaten.

„Wir sind sehr glücklich, dass Wien 2024 wieder als weltweite Kongresshauptstadt bestätigt wurde. Durch regelmäßige Studien der letzten Jahre wissen wir, dass jeder 4. bis 5. Teilnehmer eines Verbandskongresses in Wien im Austria Center Vienna zu Gast ist. Um das Austria Center Vienna auch weiterhin als internationales Zentrum der Innovation, Wissenschaft und Nachhaltigkeit zu etablieren, haben wir in den letzten zehn Jahren laufend modernisiert. Umso mehr freut es uns, dass wir gemeinsam mit all unseren Partnern in Wien diesen Erfolg gemeinsam feiern können“, sagt Susanne Baumann-Söllner, Direktorin des Austria Center Vienna.

Nachhaltigkeit im Fokus: Photovoltaik-Anlage ab Herbst 2025

Als erstes Green Conference Centre Österreichs setzt das Austria Center Vienna seine Nachhaltigkeitsstrategie konsequent fort. 2024 wurden 15 Veranstaltungen als Green Meetings oder Green Events zertifiziert. Der nächste große Schritt: die Installation einer großflächigen Photovoltaikanlage auf dem Hauptdach. Michael Rotter, Vorstand für Gebäude- und Liegenschaftsverwaltung: „Im Zuge der umfassenden Modernisierung liegt ein großer Fokus auf Energieeinsparung und dem Umstieg auf erneuerbare Energieträger. Ab Herbst 2025 erfolgt mit der Installation einer großen Photovoltaikanlage auf dem Hauptdach zur Deckung des Strom-Eigenbedarfs ein wichtiger Meilenstein.“

Zudem wird durch eine bestehende Kooperation mit Wien Energie seit 2021 Abwärme aus der Kälteanlage des benachbarten Vienna International Centre in das Fernwärmenetz eingespeist. So können rund 2.000 Haushalte mit Wärme versorgt werden.

Ausgezeichneter Arbeitgeber

Auch intern zeigt sich die positive Entwicklung: Im Ranking von Great Place to Work wurde das Austria Center Vienna als einer der „Best Workplaces Austria 2025“ ausgezeichnet. Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, der Möglichkeit zur Telearbeit, zahlreichen Benefits sowie einem hohen Anteil an weiblichen Führungskräften punktet das Unternehmen als moderner Arbeitgeber. Das interdisziplinäre Team – von Eventmanagement über Technik, Sales und Marketing bis hin zu Facility Management – ist ein weiterer Erfolgsfaktor.

Quelle: Messe & Event Magazin

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Grazer Frühjahrsmesse macht Pause für umfassenden Relaunch

Die Grazer Frühjahrsmesse, eine Institution mit beinahe hundertjähriger Tradition, macht Platz für Neues: Die Messe Graz kündigt eine kreative Pause an, um das beliebte Format umfassend zu überarbeiten und neu zu positionieren.

Über Jahrzehnte hinweg war die Frühjahrsmesse ein fixer Treffpunkt für Besucher aus Graz, der Steiermark und weit darüber hinaus – ein Startschuss in die warme Jahreszeit, ein Ort der Begegnung und Entdeckung. Nun wird das Erfolgsformat gezielt weiterentwickelt. Der Grund: Die Anforderungen und Wünsche von Ausstellern und Publikum haben sich verändert – und mit ihnen auch die Erwartungen an moderne Messeformate.

„Wir nehmen das wertvolle Feedback unserer Partner sehr ernst und sehen es als Chance, neue Wege zu gehen. Die Pause ist ein bewusster Schritt, um die Grazer Frühjahrsmesse zukunftsfit zu machen“, so das Team der Messe Graz.

In den kommenden Monaten steht daher ein umfassender Relaunch im Fokus. Das Ziel ist klar: Ein modernes, publikumsnahes Messekonzept, das inhaltlich wie organisatorisch neue Maßstäbe setzt und den aktuellen Bedürfnissen gerecht wird.

Parallel zur Neuausrichtung der Frühjahrsmesse konzentriert sich die Messe Graz auf die Weiterentwicklung bestehender Frühjahrsformate sowie auf den Ausbau der Grazer Herbstmesse, die weiterhin als starkes Besuchermagnet fungiert.

Quelle: Messe & Event Magazin

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Lost and Found: Kunstkraftwerk Bergson

Vom Lost Place zum Veranstaltungsort mit Flair hat sich ein ehemaliges Heizwerk der Deutschen Bahn in München gewandelt. Ein Beispiel für eine gelungene Synthese aus denkmalgeschütztem Gemäuer und zeitgemäßer Umwidmung.

An der Peripherie aller größeren Städte stehen sie zahlreich herum: stumme Zeitzeugen des industriellen Zeitalters, das noch von mechanischen Maschinen und menschlicher Arbeit bestimmt war. Zum Glück ist mittlerweile das Bewusstsein gereift, solche Bauwerke nicht einfach dem Abrissbagger zu überantworten, sondern sie wo immer möglich unter Denkmalschutz zu stellen. Damit ist der endgültige Verlust zwar gebannt, nicht aber der Verfall, der unter jahrzehntelangem Leerstand stetig fortschreitet. Je eher eine neue Zweckwidmung vorliegt, desto besser. Zumal längst belegt ist, dass neue Bauwerke zu errichten mit hoher Umweltbelastung einhergeht, und somit der substanzielle Erhalt alter Bauten berücksichtigt werden sollte. Oftmals ist es schwierig, eine geeignete Nutzung zu finden. Als Wohnraum taugen alte Hallen schon von der Raumhöhe her nur bedingt, umso besser aber als Kunst- und Kulturräume für eine Vielfalt an Veranstaltungen.

Die Transformation

Vor über 100 Jahren entstehen erste Skizzen jenes Heizkraftwerkes, das ab 1940 von der damaligen Bahndirektion München als Teil des Projektes „Ost-West-Achse“ errichtet werden soll. Es ist im damals üblichen klassizistisch geprägten Stil gehalten und stellt damit aus heutiger Sicht ein Industriedenkmal dar. Fertiggestellt wird es nie. Den vorhandenen Teil aber nutzt die Bahn ab 1955 als Heizkraftwerk, bis es in den 1980er Jahren auch in dieser Funktion außer Betrieb genommen wird. Es folgen einige Jahrzehnte des romantischen Verfalls, in denen sich allenfalls Marder, Füchse, Ratten und Igel auf dem Gelände herumtreiben. Zu Beginn des Techno-Zeitalters wird die Ruine einige Male für spontane Raves verwendet, nochmals später entdeckt sie die Neigungsgruppe Urbex für heimliche Besuche und stimmungsvolle Fotoaufnahmen. 2007 folgt schließlich die Aufnahme in die Liste denkmalgeschützter Gebäude, aber erst 15 Jahre und die Rettung einer seltenen Fledermausart später ist es soweit: die Transformation zum modularen Mehrzweck-Veranstaltungsort beginnt.

Eine gelungene Symbiose

Im April 2024 ist es schließlich soweit: das mittlerweile „Bergson“ getaufte Gebäude wird mit einer Reihe von Veranstaltungen publiumswirksam eröffnet. Dabei kommen sämtliche Aspekte des neuen Nutzungskonzepts zum Tragen: Gastronomie, eine Jazzbar, Kunstausstellungen und Konzerte. Rasch sprechen sich die Qualitäten der neuen Location herum, nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch in Österreich und der Schweiz. Im Oktober 2024 schließlich kommt als weitere Attraktion der mittels elektronischen Vivace-Audiosystems von Neumann&Müller akustisch fein ausgewogene Konzertsaal „Elektra Tonquartier“ hinzu. Neben der flexiblen Raumakustik und der Beleuchtungsanlage, die über ein GrandMA3-Pult von MA Lighting gesteuert wird, lassen sich so ziemlich alle Beschallungs- und Beleuchtungserfordernisse im Gebäude abdecken. Und das, obwohl die baulichen Herausforderungen beträchtlich waren. Dabei lassen sich Licht- und Tonanlage im gesamten Areal über Laptop oder Tablet-PC steuern, was die Flexibilität noch einmal erhöht. Bislang ist das Bergson-Programm auf klassische Musik und Jazz fokussiert gewesen, aber das kann sich durchaus noch ändern. Bei derart flexibler Ausstattung kein Problem.

Quelle: Messe & Event Magazin

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