AUSTRIAN EVENT AWARD 2022: Einreichfrist bis 16. Jänner verlängert

Österreichs herausragendste Eventkonzepte gesucht: Ausgeschrieben werden beim Austrian Event Award Edition 2022 neun Kategorien und sieben Sonderpreise. Das AEA-Einreichtool bleibt bis 16. Jänner 2023 geöffnet.

Der Geltungszeitraum für die zum AEA Edition 2022 eingereichten Events und Projekte beginnt mit dem 1. Jänner 2021 und endet mit dem 2. Jänner 2023.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Firmen, Agenturen oder Einzelpersonen, die Events organisieren, egal ob der Event im Inland oder Ausland stattgefunden hat. Es können auch Projekte ausländischer Agenturen oder Unternehmen eingereicht werden, wenn der Event in Österreich stattgefunden hat.

Das AEA-Einreichtool bleibt bis 16. Jänner 2023 geöffnet.

Die Award Show zum Austrian Event Award Edition 2022 wird am 19. April 2023 in Wiens neuester Top-Location für Events ARIANA stattfinden. 

Foto: NESS RUBEY/COMTAIN

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Quelle: Messe & Event Magazin

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IW-Verbändeumfrage:  Messeveranstalter starten mit Zuversicht

IW-Verbändeumfrage: Messeveranstalter starten mit Zuversicht

Während ein Großteil der Wirtschaftszweige in Deutschland seine Erwartungen runterschraubt, gehen die meisten Messeveranstalter von einem besseren Geschäftsverlauf in diesem Jahr aus, zeigt die Verbändeumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Erstmals geht die Messewirtschaft von einem kompletten Messejahr mit rund 340 Messen aus.

Quelle: AUMA – Aktuelle Meldungen

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Lichtinszenierungen, die die Welt schöner machen

Vor 16 Jahren wurden die ersten „leuchtenden“ Events dieser Art von „World of Lights“ kreiert. 

Konzept

Die „leuchtenden Events“ in Deutschland fanden ihren Anfang 2006 mit der Beleuchtung des Westfalenparks in Dortmund. Inzwischen gibt es diese Licht-­Inszenierungen in 20 Städten in Deutschland und dem angrenzenden europäischen Ausland. „Die Dunkelheit ist unsere Leinwand“, sagt der Lichtgestalter Wolfgang Flammersfeld. „Wir geben ihr Farbe mit Scheinwerfern, Projektoren und LEDs.“ Eigens kreierte Lichtobjekte machen dabei das Areal zu einer Open-Air-Kunstgalerie, in der jedes Lichtszenario seine eigene Geschichte erzählt:

Da werden ewig dunkle Höhlen in ein unterirdisches Zauberreich verwandelt, auf rund 100 m2 großen Wasserfontänen werden mit Videoanimationen Fantasybilder projiziert, Ornamente und Fantasiebilder verzaubern Parks und Wälder, Bäume hüllen sich von der Wurzel bis zur Krone in ein Lichtgewand, Sträucher, Wiesen und Wege bekommen Muster. Lichtobjekte wachsen aus dem Boden. Gebäudemauern erhalten durch Videoprojektionen und Mapping Leben. Und immer wieder tauchen an den verschiedenen Lichtplätzen leuchtende Figuren auf, geometrische Kuben, fantasievolle Lichtobjekte in Übergröße, die an „Alice im Wonderland“ denken lassen. Mal mystisch-märchenhaft und manchmal auch musikalisch-melodisch untermalt. An vielen Orten können Besucher selbst die leuchtende Kulisse mitgestalten. 

Lange vor einem Event wird am Computer konzipiert, was an welcher Stelle des Ortes platziert werden soll. Erst beim Aufbau vor Ort kann überprüft werden, ob die Wirkung tatsächlich der Vorstellung entspricht. 

Circa 400.000 Besucher sehen sich Jahr für Jahr diese leuchtenden Oasen an. 

Technische Umsetzung

Für die Umsetzung dieser Lichtinszenierungen kommen Scheinwerfer, Projektoren, LED- und Beamertechnik, leuchtende Strapse, fluoreszierende Materialien, leuchtende und beleuchtete Objekte und Videoprojektionen zum Einsatz, die aus dem firmeneigenen Fundus kommen, sodass vier große Events zugleich stattfinden können. 

Die Lichtexponate werden aus unterschiedlichen Materialien gefertigt, wie Polyethylen, Aluminium, Holz, Tuch, Lichtleitfasern und -stripes. Manche Objekte sind tonnenschwer, andere filigrane Leichtgewichte. 

Den ganzen Sommer über werden mindestens 15 neue Lichtobjekte eigens für diese Veranstaltungen konzipiert, gebaut und arrangiert, was bedeutet, dass ein Kunstschmied das ganze Jahr über die von Wolfgang Flammersfeld entworfenen neuen Objekte umsetzt. Viele Stunden sind am Computer erforderlich, um die Videoprojektionen zu kreieren. 

Unterstützt wird Flammersfeld von seiner Crew, die mit mehreren 7,5-Tonnen-Lkw und Kleintransportern in die Location fährt. Die Aufbau-Crew ist mehrere Tage und Nächte vor Ort. Für ein Lichtevent sind 250 Mann-Stunden Aufbauarbeiten notwendig. Jeder Mitarbeiter läuft an einem Aufbautag 30.000 Schritte, es werden bis zu 10 km Kabel verlegt. Erst wenn jeder Scheinwerfer in der Dunkelheit millimetergenau mit seinem Lichtstrahl ausgerichtet ist, ist Flammersfeld zufrieden. Auch in der Fachwelt gab es Lob und Anerkennung: Seine kreative Arbeit wurde 2018 in London mit einem dritten Platz bei den Darc Awards gekürt und 2020 ­bekam er beim internationalen German Design Award in Frankfurt ebenfalls eine Auszeichnung verliehen.

Eckdaten

Auftraggeber/Veranstalter: Wolfgang Flammersfeld und Reinhard HartleifKonzept und Design: Wolfgang Flammersfeld, F&H Kultur & Entertainment GmbH, UnnaLocation: in Städten und an Orten wie Parks, Höhlen, Wälder, Burgen, Schlösser und in InnenstädtenAktuell: Stadtlichter in Unna, Paradiesgärten in Mühlbachtal, Dechenhöhle in Iserlohn, Herbstleuchten in Gondorf (Eifelpark), Herbstleuchten in Hamm, Lichtgarten in Hemer, -Parkleuchten in Lahr, Herbstlichter in Jülich, Winterleuchten in Dortmund, Frankfurt und Mannheim, Waldleuchten in Bad Lippspringe u. v. a.Lichtdesign/technische Umsetzung: Wolfgang Flammersfeld mit eigener Crew

Foto: World of Lights

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Zukunftsstrategien in der Live-Kommunikation – Ergebnisse der 14. Wissenschaftlichen Konferenz Eventforschung

Die Veranstaltungsbranche befindet sich nach dem fulminanten Restart im Frühjahr, Sommer und Herbst dieses Jahres schon wieder in Warteposition. Die Kunden sind in den Wintermonaten zurückhaltend mit der Planung von Live-Events und Messeauftritten, da Ungewissheit über den weiteren Pandemieverlauf, aber auch den Einfluss der Multikrisen auf die Veranstaltungen besteht. Nachgefragt werden von der Branche neben kurzfristigen Lösungen vor allem Zukunftsszenarien für die Weiterentwicklung der Live-Kommunikation. Dieser Frage gingen Wissenschafter und renommierten Praktiker auf der 14. Wissenschaftlichen Konferenz Eventforschung der Technischen Universität Chemnitz in ihren Vorträgen nach. 

Die Wissenschaftliche Konferenz Eventforschung ist zu einem ­fixen Datum im Kalender von Wissenschaftern, Dozenten, Praktikern und Studierenden aus der Veranstaltungsbranche geworden. Am 28. Oktober 2022 konnte Prof. Dr. Cornelia Zanger, die Initiatorin der Konferenz von der TU Chemnitz, bereits zur 14. Auflage einladen. Die Resonanz auf die Onlinekonferenz war mit über 250 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und in diesem Jahr sogar aus Taiwan groß.

Unter dem diesjährigen Schwerpunktthema „Events und ­Zukunftsstrategien in der Live Kommunikation“ gab es wieder ­visionäre Vorträge von Praxisvertretern und aktuelle Forschungsergebnisse von Wissenschaftern. 

Ein zentrales Zukunftsthema für die Branche ist zweifelsohne „Metaverse“. Colja Dams, der CEO der VOK DAMS Group, stellte den aktuellen Stand des Verständnisses und der Implementierung dar. Er ging auf die Frage ein, welche Rolle ganzheitliche Markenerlebniswelten spielen und wie diese in Verbindung von Live, Digital und Hybrid zukünftig aussehen werden. Markus Ehehalt und Nina Celik von der GROHE AG stellten gleich ­anschließen das neue GROHE X Studio als Erlebnisraum zur ­Vermittlung hybrider Brand Experience beim Einsatz zukunftsweisender Wassertechnologie vor.

Unter dem Titel „Zurück in die Zukunft: Wichtige Erkenntnisse aus dem Neustart von Messen“ stellten David Ruetz und Deborah Rothe in einem visionären Vortrag die Zukunftsstrategie der Messe Berlin für Messen wie die Internationale Funkausstellung (IFA) und die ITB, die Weltleitmesse für die Tourismusbranche, vor. Die Digitalisierung wird die Messelandschaft dauerhaft verändern, neben der bedeutsamen persönlichen Begegnung führt sie zu hybriden Lösungen und zu einem 365-Tage-Angebot für den Kunden mit neuen unterjährigen Touchpoints. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein prägen zukunftsorientierte Messekonzepte ebenso wie die Deglobalisierung, die zu weltweit verteilten Messekonzepten führt.

Von Seiten der Wissenschaft wurden die Eventagenturen in Deutschland nach Corona beleuchtet und eine Prognose für die zukünftige Entwicklung gegeben. Prof. Dr. Berndt Radtke von der DHBW Ravensburg befragte mit seinen Studenten über 300 Eventagenturen und konnte dabei u. a. ermitteln, dass sich diese in 40 verschiedenen Fachverbänden, wobei der fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft der wichtigste Verband in Deutschland ist, engagieren. Was sicher auch als ein Indiz dafür angesehen werden kann, dass es der Branche schwerfällt, von Gesellschaft und Politik als wichtiger Wirtschaftsfaktor ganzheitlich wahrgenommen zu werden.

Wie verändert sich das „Eco-System“ Veranstaltungswirtschaft, ist eine Fragestellung, der durch Prof. Dr. Jan Drengner von der HS Worms und Frau Doreen Biskup von der Viktoria Hochschule in zwei anregenden Vorträgen wissenschaftlich nachgegangen wurde. Einerseits lebt die Live-Kommunikation von langjährigen Partnerschaften zwischen Akteuren, in deren Expertise, Leistungsfähigkeit und Flexibilität bereits hohes Vertrauen besteht. Andererseits werden neue Akteure mit vielfältigem digitalen Know-how in Technik, Technologie, Content und Inszenierung integriert. Es wurde diskutiert, wie die Zusammenarbeit im Wertschöpfungsnetzwerk optimiert werden kann, wie die Wertschöpfungsprozesse effizient gestaltet werden können und welche neuen Fragen sich für Forschung und Lehre aus der Perspektive des prominenten wissenschaftlichen Ansatzes der Service-Dominant Logic ergeben. Mit Interesse wurden auch die wissenschaftlichen Studien von Nadja Meinhardt zu neuen apparativen Verfahren zur Emotionsmessung bei digitalen Events und von Prof. Dr. Sören Bär und Kollegen von der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft Berlin zur Zahlungsbereitschaft für Tickets bei virtuellen Konzerten aufgenommen. 

Natürlich wurde auch auf der 14. Wissenschaftlichen Konferenz Eventforschung das Thema Nachhaltigkeit in der Live-Kommunikation diskutiert. Prof. Dr. Stefan Luppold von der DHBW Ravensburg und Nina Theil von ADAC stellten einen Leitfaden zur Nachhaltigkeit am Beispiel einer Motorsportveranstaltung vor. Das Thema Diversity, Equity und Inclusion (DE&I) wurde erstmals durch Claudia Köhler, Geschäftsführerin bei der VOK DAMS Group, systematisch im Eventkontext beleuchtet.

Mehr psychologisches Wissen im Studium zum Eventmanager zu integrieren, forderte Steffen Ronft von der SRH Fernhochschule in seinem Vortrag. Michael Hosang, Geschäftsführer vom Studieninstitut für Kommunikation Düsseldorf, und Sacha Ritter, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft (IGVW), stellten ein neues Konzept für eine zukunftsorientierte Ausbildung zum Eventmanager vor.

Wie ein roter Faden zog sich durch mehrere Vorträge die Frage des Fachkräftemangels. Nach der Studie „Landkarte der Veranstaltungswirtschaft” waren vor Corona 1,13 Mio. Arbeitskräfte in der deutschen Veranstaltungswirtschaft beschäftigt. Während Corona ist die Anzahl der Beschäftigten nach der Studie der LiveCom Alliance von 2021 um 50 bis 60 % gesunken. Das ist dramatisch und es darf deshalb nicht verwundern, dass nach der aktuellen Restart-Studie des fwd: vom März 2022 in Deutschland drei Viertel aller Agenturen unter ­Fachkräftemangel leiden. Das Interesse an der Podiumsdiskussion zum Thema „Fachkräfte und Kompetenzprofile der Zukunft in der Veranstaltungswirtschaft“ war deshalb besonders groß. Es diskutierten Vertreterinnen und Vertreter von Kunden der Veranstaltungswirtschaft, von Agenturen, aus der Aus- und Weiterbildung sowie die Geschäftsführer der Branchenverbände fwd: – Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft und IGVW. Es wurde deutlich, dass die Anforderungen an die Fach- und Führungskräfte in der Branche während der Pandemie und auf dem Weg zum „New Normal“ deutlich gestiegen sind. Die Agenturen und Unternehmen fordern fachlich und digital versierte Mitarbeiter, die als Partner strategisch mitdenken. Das stellt einerseits neue Anforderungen an eine zukunftsorientierte Aus- und Weiterbildung, wie sie beispielsweise mit dem neuen Ausbildungskonzept „Eventmanager“ oder dem Bachelor Event- und Online-Marketing sowie dem MBA Studiengang Eventmarketing von der TU Chemnitz angeboten werden. Andererseits muss die Event- und Messebranche nach dem ­krisenbedingten Fachkräfteverlust wieder attraktiver für Nachwuchskräfte gestaltet werden. Hier gab es in der Diskussion ­verschiedene Ansatzpunkte, wie z. B. das klare Aufzeigen von Karrierewegen für junge High-Potentials, um diese fester an das Unternehmen zu binden. Diskutiert wurden auch Wege, um das große Potenzial von Frauen in der Veranstaltungsbranche besser zu erschließen und diese auch in größerem Maße als bisher in Führungspositionen zu bringen. Ein interessanter Vorschlag war die Nutzung der in Folge von Corona entstandenen saisonalen Schwankungen im Event- und Messegeschäft, die in den Monaten Dezember bis März zu geringerer Auslastung führen, für die Weiterbildung der Fach- und Führungskräfte. 

Die diesjährige Konferenz erfuhr eine ganz besondere technische Unterstützung. Einer der Absolventen der TU Chemnitz aus dem Jahr 2010 mit Schwerpunkt Marketing, Herr Markus Ehehalt, der inzwischen Leader Digital Solutions bei LIXIL EMENA der GROHE AG ist und sich um die digitalen Touchpoints der Marke GROHE kümmert, ist u.a. auch für das ganz moderne, neue Digital-Studio GROHE X verantwortlich. Als kleine „Gegenleistung“ für seine Ausbildung an der TU Chemnitz war die Konferenz in diesem Jahr in das neue GROHE X Studio nach Hemer (NRW) eingeladen und konnte auf höchstem technischen Niveau von dort gestreamt werden.

Der Stream der Konferenz ist abrufbar über die Konferenzwebsite:
www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/eventforschung

Foto: privat

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EVVC: „Die Lage ist ernst, aber wir bleiben optimistisch“

Ilona Jarabek, Präsidentin des EVVC, Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V., im Gespräch mit Messe & Event.

Messe & Event: Frau Jarabek, seit März 2022 können wieder Kongresse, Tagungen und Seminare stattfinden. Wie sind Ihre Mitgliedsbetriebe durch die Pandemie-Zeit gekommen? Wie ist der Status quo?

Ilona Jarabek: Wir sind froh und dankbar, dass der Veranstaltungsbetrieb wieder Fahrt aufgenommen hat. Die Pandemie war für unsere Mitglieder keine leichte Zeit. Aber wir haben alle gelernt, agil zu sein und flexibel zu reagieren. Neben allen Schwierigkeiten wie absagen, umplanen, verschieben und wieder absagen gab es viel kreatives Potenzial, Veranstaltungen stattfinden zu lassen. Die Vorlaufzeiten für Veranstaltungen sind mittlerweile sehr viel kurzfristiger geworden. Zudem haben unklare politische Rahmenbedingungen zu weiteren Verunsicherungen auf allen Seiten geführt, die bis heute andauern. Hinzu kommen die enormen Energiepreisentwicklungen, eine kurzfristige Preisanpassung seitens der Veranstaltungshäuser ist häufig nicht möglich und die Frage der Wirtschaftlichkeit steht im Raum.

Weiterhin belastet der Fach- und Arbeitskräftemangel die Branche. Viele Arbeitskräfte sind abgewandert oder ausgeschieden. Eine Entwicklung, die sich schon vor der Pandemie angekündigt und sich nun verschärft hat. Der Personal- und Fachkräftebedarf ist in fast jedem Bereich in der Veranstaltungsbranche angekommen. Am deutlichsten spürbar ist das bei Servicekräften und bei Auf- und Umbauhelfern. Es fehlen Fachkräfte im Bereich Technik und -Sicherheit. Das nimmt massiv Einfluss auf die Durchführung von Veranstaltungen. Garderoben können zum Teil nicht besetzt und Veranstaltungen nicht aufgebaut werden, bis hin zu Veranstaltungsabsagen.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurde eine Arbeitsgruppe zum Service- und Fachkräftebedarf gegründet. Es werden positive Best-Practice-Bespiele aus unserer Mitgliedschaft gesammelt und der Austausch wird intensiviert. Die Lage ist ernst, aber wir bleiben optimistisch, dass unsere Aktivitäten – vor allem das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen – erfolgreich sein werden. Veranstalter und Locations müssen in enger und individueller Absprache gemeinsame Lösungen finden. Dies klappt bisher sehr gut.

Da es zunehmend schwerer wird, passende Auszubildende für den Bereich Technik sowie Veranstaltungskaufleute oder auch Studenten des Event- und Veranstaltungsbusiness zu gewinnen, sind wir froh, gemeinsam mit den Partnerverbänden des Forum Veranstaltungswirtschaft auf diese Herausforderungen gemeinsam reagieren zu können. In Kooperation mit der Messe Frankfurt wurde der erstmals am 24. November 2022 stattfindende „Future Talents Day powered by Prolight + Sound“ entwickelt, der auf der Prolight + Sound 2023 fortgeführt werden soll. Dieser gibt „Future Talents“ aus den verschiedenen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft die Chance, sich zu vernetzen, zu informieren und weiterzubilden.

Digitalisierung und Hybridisierung stehen auf der Agenda. Sind Ihre Mitglieder spontan auf diesen „Investitions-Zug“ gesprungen?

Unsere Mitgliedshäuser haben sich generell zukunftsfähig aufgestellt. Allerdings gibt es hier abhängig von der jeweiligen Kundenstruktur und den jeweiligen Bedürfnissen unterschiedliche Ausprägungen von eigenen Studios bis hin zu festen Technikpartnerschaften, digital, hybrid oder in Präsenz. Hybride Events sind gefragt, unser Verband hat diese Entwicklung aktiv mitgestaltet und entsprechende Weiterbildungen, Hilfestellungen sowie hybride Events in sein Portfolio aufgenommen und der Zeit angepasst. Dennoch bleiben Veranstaltungen in Präsenz und vor Ort unser Kerngeschäft und unsere Leidenschaft. Ergänzt um virtuelle Formate, erweist sich dies als durchaus bereichernd.

Und als ob die allgemeine Lage nicht schwierig genug wäre, kommen verschärfend Lieferkettenengpässe und gestiegene Energiekosten hinzu.

Die Lieferengpässe treiben in allen Bereichen die Kosten nach oben. Die Energiepreiserhöhungen sind auch in unserer Branche drastisch. Zusammen mit dem Forum Veranstaltungswirtschaft sind wir hier im politischen Dialog und machen auf die Nöte unserer Mitglieder aufmerksam. Die Veranstaltungsbranche ist ein großer Wirtschaftsmotor – er darf bei staatlicher Unterstützung nicht vergessen werden.

Vielen Dank für das Gespräch!

Foto: EVVC

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Erfolgreich mit kleinen Messeständen

Ein rundes Jubiläum: Kurz nach Erscheinen des Buches „Big Ideas for Small Stands“ von Ingrid Wenz-Gahler 2002 wurde von Messe & Event die Serie „Erfolgreich mit kleinen Messeständen“ ins Leben gerufen. Zwanzig Jahre später feiern wir die 100. Ausgabe!

Die Idee zu diesem Buch und damit auch zur Serie entstand aus der damaligen Erfahrung als Messedesign-Journalistin, dass die meisten Aussteller über Messestände verfügten, die kleiner als 50 m² sind, insgesamt aber 95 % aller Stände ausmachen. Viele Aussteller gingen und gehen von der Annahme aus, dass ein überzeugendes Messekonzept nur ab einer bestimmten Standgröße und mit hohem finanziellen Aufwand zu erreichen ist. Daher ist die Intention dieser Serie, anhand von vielen Praxisbeispielen, vor allem für Aussteller, aber auch für alle an der Entwicklung eines Messestandes Beteiligten, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie auch ein kleiner Messestand alle Aufgaben erfüllen kann, um besser wahrgenommen zu werden und erfolgreich sein zu können. 

Vom Messedesign zu Kommunikationsagenturen 

Die Standbeispiele kamen aus unterschiedlichsten Branchen und reichten von Designveranstaltungen bis hin zu Industriemessen jeder Art. Architektonische Highlights und damit gute Anregungen lieferten die Profis der Branche häufig mit ihren eigenen Messeauftritten auf der ­EuroShop, der Messe der Messemacher. Auch bei diesen zeigte sich, dass maßgebend für die Qualität eines Messestandes und Messekonzeptes vor allem die intelligente Übersetzung von Unternehmens- und Messezielen in ein gutes Kommunikationskonzept ist, das mit dem Stand sichtbar- und erlebbar gemacht wird. Die an der Entwicklung eines Messestandes beteiligten Unternehmen wie Werbeagenturen, Messearchitekten, Kommunikationsfachleute und Messebauer haben früher ihre Ideen meist nebeneinander entwickelt. Heute agieren sie vielfach gemeinsam in sogenannten Kommunikationsagenturen. Es war und ist ein langer Weg von der funktionellen Produktpräsentation auf Messen über die Entwicklung der ersten Marketingkonzepte bis hin zu Ständen mit Erlebnischarakter, auf denen Marken, Unternehmenskultur oder auch Nachhaltigkeit mit neuen Medien und Kommunikationsformen wie Storytelling umgesetzt werden. 

Vielfalt an Themen vom Marketing bis zur Messearchitektur

Betrachten wir die vergangenen 100 Teile dieser Serie, so spiegeln die Themen die Vielfalt der kommunikativen und gestal­terischen Lösungen eines Messestandes wider: vor fast zwanzig Jahren genauso wie heute.

In den Beiträgen ging es um grundsätz­liche Marketingaspekte wie die Wahr­nehmung eines Messestandes, um Blickfänge, um die richtige Besucherführung auch in einem kleinen Stand, um Beratung auf kleinstem Raum, um Kommu­nikation mit dem Kunden, um Anwendungslösungen, aber auch um Vertrauen werben, selbst in Krisenzeiten. Gerade das Vertrauen kann erfolgreich mit aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit erreicht werden oder durch eine gebaute Unternehmenskultur, die via Storytelling das Unternehmen verständlich macht.

Im Vordergrund der meisten Stände aber standen Themen wie Produktinszenierung und Marken-Präsentation mit gestalterischen Mitteln wie Licht, Farbe, Form, deren Ideen aus der Natur ebenso wie aus der Architektur oder Technik entlehnt sein konnten. Auch die Kunst ist auf Messen und Ausstellungen ein immer wieder beliebter Ideengeber. Dass Form und Funktion längst nicht mehr zur Präsentation ausreichen, zeigt, dass zunehmend Ideen in Geschichten verpackt ­werden, die einprägsam sind und in den Köpfen der Besucher weiterleben. 

Von der Standarchitektur her gab es konventionell gebaute ebenso wie Systemstände oder modulare Messestände, vor allem dann, wenn sie variabel sein und in verschiedenen Größen und auf verschieden Messen eingesetzt werden sollten. Auch die Materialien waren vielseitig: Es gab Messestände, die mit leichten textilen Materialien, andere mit Lichtkörpern ihre Ideen kommunizierten. Es gab Stände aus konventionellem Plattenmaterial, aber auch aus Altmaterial, das mit neuen Ideen wiederverwendet wurde. 

Auch in den architektonischen Bauformen überraschten die kleinen Messestände: Da gab es Kuben, Spiralen, Raumgrafiken, Gitterstrukturen, textile Skulpturen, Stände wie Wälder oder Theaterbühnen. Manche erinnerten an TV-Studios, andere an kunstvolle Galerien, an Schiffe oder Märchenwelten.

Standbeispiele aus den vergangenen Jahren von 2003 bis 2020

Messe & Event 2/2008: Kohlhaas Messebau, Germering
Auf der EuroShop 2008 zog das Messebauunternehmen auf 84 m² mit seinem „Raum für Ideen“ die Besucher geradezu in seinen Stand hinein – in eine eindrucksvolle moderne Höhle aus weißen, fünf Meter hohen, mit Stoff bezogenen Holzrippen – mit einer wohltuenden Akustik. Messe & Event 5/2013: Janoschka Holding, Kippenheim, Design von Ippolito Fleitz Group, Stuttgart
Unter dem Leitsatz „The quality people for individual prepress solutions“ präsentierte das Unternehmen auf 102 m² sein Spektrum an Druckformen und Reproduktionsverfahren. In ungewöhnlicher grafischer Form in Schwarz-Weiß wurden Makroformen des Drucks über textile Banner auf dem Stand übersetzt. Messe & Event 4/2017: Peter Schmidt Group, Hamburg
Für die EuroShop 2017 entwarf das Team Brand Spaces des Unternehmens Peter Schmidt eine 15 m² große Markenkommunikation im Raum mit dem Leitmotiv „Wir sind der Knaller!“, um sowohl sein Selbstbewusstsein als auch seine Fähigkeit, ungewöhnliche Markenideen zu ­entwickeln, darzustellen – das erfolgte mit einem Memphis-Design der 1980er-Jahre und einer Riesen-Popcorn-Kanone. Messe & Event 5/6 2022: Von Hagen Design, Blomberg
Ein Sonnenaufgang in den Bergen Nepals inspirierte Axel von Hagen zu diesem 43 m² großen, eigenen Firmenauftritt auf der EuroShop 2020. Eine dunkle schlichte Standarchitektur mit beeindruckenden Lichtstreifen für die Besprechungsnischen und realistisch nachgebaute Stahlträger symbolisierten die Vielfalt des Unternehmens. Eine mehrfach preisgekrönte Standidee. 

Foto: Peter Schmidt Group

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Quelle: Messe & Event Magazin

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