Deutschland liegt beim Förderbudget im europäischen Vergleich hinten
Die Außenwirtschaftsförderung generiert langfristig stabiles und verlässliches Wirtschaftswachstum – unabhängig von Konjunkturschwankungen. Das zeigt eine aktuelle Studie von Trade Promotion Europe (TPE), dem europäischen Verband für Handelsförderung. Dabei werden Messen explizit als zentrales Sprungbrett für den Exporterfolg hervorgehoben. Gerade das Auslandsmesseprogramm (AMP) gehört zu den effizientesten Instrumenten der deutschen Außenwirtschaftsförderung.
Die Ergebnisse zeigen: Für jeden in die Exportförderung investierten Euro entstehen 396 Euro zusätzliches Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Europa. Eine Erhöhung des Förderbudgets um ein Prozent führt im europäischen Durchschnitt zu einem Anstieg des Pro-Kopf-BIP um 0,090 Prozent – in Deutschland ist der Effekt mit 0,091 Prozent sogar noch etwas höher.
Gleichzeitig gilt: Die Exporte Deutschlands sind deutlich höher, als es die Korrelation mit dem Umfang seiner Außenwirtschaftsförderung vermuten lässt. Das erklärt, warum der zusätzliche Exporteffekt pro investiertem Euro mit 0,062 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt von 0,069 Prozent liegt.
Mit anderen Worten: Deutschland bleibt eine starke Exportnation, aber seine Außenwirtschaftsförderung hält mit dieser Bedeutung nicht Schritt. Gerade dieser Befund zeigt das enorme ungenutzte Potenzial – und den klaren Handlungsbedarf: Wer langfristig globale Märkte sichern will, braucht eine Außenwirtschaftsförderung, die seinem volkswirtschaftlichen Gewicht gerecht wird.
Als AUMA setzen wir uns dafür ein, dass die Mittel für das AMP im nächsten Bundeshashalt spürbar erhöht werden.
Weitere Informationen:
» New Impact Study: The Returns of Export Promotion for TPE members – TPE – Trade Promotion Europe
Positionen der deutschen Messewirtschaft | AUMA
Quelle: AUMA News